@misc{beug1957lapo, author={Hans-J\"{u}rgen {Beug}}, title={{Lithology and palynology of profiles from three low mountain ranges in northern Germany}}, year={1957}, doi={10.1594/PANGAEA.717625}, url={https://doi.org/10.1594/PANGAEA.717625}, note={Supplement to: Beug, H-J (1957): Untersuchungen zur sp\"{a}tglazialen und fr\"{u}hpostglazialen Floren- und Vegetationsgeschichte einiger Mittelgebirge (Fichtelgebirge, Harz und Rh\"{o}n). Flora, 145, 167-211, hdl:10013/epic.32852.d001}, abstract={Im Fichtelgebirge, im Harz und in der Rh\"{o}n wurden die sp\"{a}tglazialen und fr\"{u}hpostglazialen Ablagerungen von vier Mooren in 625-805 m Meeresh\"{o}he pollenanalytisch hinsichtlich von Makrofossilien (Samen, Fr\"{u}chte) und stratigraphisch untersucht.\\ 1. Nur im Fichtelgebirge konnte in 625 m H\"{o}he ein vollst\"{a}ndiger Sp\"{a}tglazialablauf aufgedeckt werden. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen kleinen See s\"{u}dlich Fichtelberg, der wahrscheinlich durch Tieftauen eines begrabenen Firn- oder Schneefeldes entstand. Betula pubescens wurde kontinuierlich vom Ende der \"{A}lteren Tundrenzeit bis zum Boreal nachgewiesen. Auf nahe Vorkommen von Kiefern darf man seit IIb (J\"{u}ngere Aller\"{o}dzeit) schlie{\ss}en, sie wurden aber durch die J\"{u}ngere Tundrenzeit, w\"{a}hrend der es noch zu Solifluktionserscheinungen kam, von ihren h\"{o}her gelegenen Standorten wieder verdr\"{a}ngt. Die aller\"{o}dzeitlichen Birken- bzw. Birkenkiefernw\"{a}lder m\"{u}ssen in diesen H\"{o}hen noch licht oder parkartig gewesen sein. Verbreitet waren Rasengesellschaften, die haupts\"{a}chlich aus Gramineen und Artemisia bestanden. Auch Beutla nana und Pollen von Ephedra cf. distachya wurden nachgewiesen. In der Seelohe (770-780 m) ist nur der Ausklang einer waldarmen Zeit, offensichtlich der J\"{u}ngeren Tundrenzeit, erfa{\ss}t. Gro{\ss}reste von B\"{a}umen fehlen.\\ 2. Im Oberharz (Radauer Born, 800 m) wurde nur ein kurzes St\"{u}ck der J\"{u}ngeren Tundrenzeit aufgedeckt. Gro{\ss}reste von B\"{a}umen fehlen hier ebenfalls. Aus dem Praeboreal stammt der erst fossile Nachweis von Betuala nana im Oberharz. Die Zwergbirke w\"{a}chst auf dem Moor noch heute und gilt hier als Eiszeitrelikt.\\ 3. Eine Datierung der sp\"{a}tglazialen Ablagerungen vom Roten Moor in der Rh\"{o}n ist zur Zeit nur mit Vorbehalt m\"{o}glich. Zwar wurde hier der Laacher Bimstuff gefunden, er ist jedoch umgelagert und unmittelbar \"{u}ber dem Tuffhorizont befindet sich eine Schichtl\"{u}cke. Wahrscheinlich zeigt die Bimsstuffschicht aber doch noch den Aller\"{o}dhorizont an.\\ 4. W\"{a}hrend der J\"{u}ngeren Tundrenzeit d\"{u}rfte im Fichtelgebirge die Waldgrenze bei etwas 600 m gelegen haben. Das bedeutet gegen\"{u}ber der heutigen Waldgrenze eine Erniedrigung um rund 700 m. Am Schlu{\ss} der \"{A}lteren Tundrenzeit lag die Waldgrenze wahrscheinlich wie in der Aller\"{o}dzeit h\"{o}her als 600-650 m, aber unter 800 m.\\ 5. Pollenk\"{o}rner der Ericalen sind in den Ablagerungen aus dem Harz wesentlich h\"{a}ufiger als in den anderene Gebieten. H\"{a}ufungen von Ericalen-pollen sind besonders f\"{u}r Sp\"{a}tglazialablagerungen solcher Gebiete charakteristisch, die heute im subozeanischen oder ozeanischen Klimabereich liegen (Niederlande, Irland).\\ 6. W\"{a}hrend sich die Bodengegens\"{a}tze in der heutigen Vegetation der drei Untersuchungsgebiete sehr deutlich bemerkbar machen, wurden keine nennenswerten Unterschiede im sp\"{a}tglazialen Pollenniederschlag der drei Mittelgebirge gefunden. Vermutlich erfolgte die Auswaschung der N\"{a}hrstoffe aus den an sich n\"{a}hrstoffkr\"{a}ftigen Granitverwitterungsb\"{o}den w\"{a}hrend der Sp\"{a}teiszeit nicht so rasch, wie es heute der Fall ist. Die Niederschlagsmengen d\"{u}rften geringer und das Klima weniger humid gewesen sein.\\ 7. In der Liste der sp\"{a}tglazialen Pflanzen \"{u}berwiegen die Arten mit borealzirkumpolarer Verbreitung. Arktisch-alpine Arten treten zur\"{u}ck. Kontinentale und subatlantische bzw. subozeanische Arten sind etwa gleich stark vertreten.}, type={data set}, publisher={PANGAEA} }