@misc{spott2008ttsa, author={Oliver {Spott}}, title={{Temperature time series and methane emission rates in the Lena Delta area}}, year={2008}, doi={10.1594/PANGAEA.681253}, url={https://doi.org/10.1594/PANGAEA.681253}, organization={Institute of Geography, University of Leipzig}, note={Supplement to: Spott, O (2003): Frostmusterbedingte Seen der Polygonalen Tundra und ihre Funktion als Quellen atmosph\"{a}rischen Methans. Master Thesis, Institute of Geography, University of Leipzig, Germany, hdl:10013/epic.26862.d001}, abstract={Frostmusterbedingte Seen sind ein wesentlicher Bestandteil der Polygonalen Tundren. \"{U}ber ihre Bedeutung f\"{u}r die Methanemissionen dieser Gebiete ist bis heute nichts bekannt. Es gibt nur wenige Untersuchungen \"{u}ber ihre Funktion als nat\"{u}rliche Methanquellen. Genaue Angaben \"{u}ber ihre Verbreitung innerhalb der Polygonalen Tundren existieren nicht. \\ Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluierung der Methanfl\"{u}sse frostmusterbedingter Seen anhand einer Beispielregion der Polygonalen Tundra (Insel Samoylov) im Gebiet des nordsibirischen Lena-Deltas. Die Gel\"{a}ndearbeiten wurden w\"{a}hrend der durch das AWI Potsdam organisierten Expedition ,,Lena-Delta {\textendash} Neusibirische Inseln 2002{\textquotedblleft} vom 23. Juni bis zum 11. September 2002 durchgef\"{u}hrt. \\ Die zentrale Aufgabe der Arbeit war die kontinuierliche Messung der Methanemissionen frostmusterbedingter Seen der Insel Samoylov w\"{a}hrend der Vegetationsperiode des Jahres 2002 mittels eigens hierf\"{u}r konstruierter Emissionsmesshauben sowie Analyseverfahren der Gaschromatographie. Untersucht wurde zum einen die pflanzenvermittelte Methanemission durch emerse Vegetation im Flachwasserbereich und zum anderen die Methandiffusion an der Grenze Wasser-Luft sowie die Freisetzung methanhaltiger Gasblasen im tieferen Freiwasserbereich. F\"{u}r die Evaluierung essentieller biotischer bzw. abiotischer Steuergr\"{o}{\ss}en gew\"{a}ssergebundener Methanemissionen wurden parallel diverse Standortfaktoren untersucht. F\"{u}r die Untersuchung der r\"{a}umlichen Verbreitung frostmusterbedingter Seen im Untersuchungsgebiet wurden hochaufl\"{o}sende Satellitendaten ausgewertet. \\ Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen, das Flachwasserbereiche mit emerser Vegetation die mit Abstand gr\"{o}{\ss}ten Methanemissionsleistungen innerhalb der frostmusterbedingten Seen aufweisen. An den drei Untersuchungstandorten lagen sie im Mittel bei 58,6 $\pm$12,5 mg CH4 m-2 d-1 (n = 25; PS1), 41,7 $\pm$13,6 mg CH4 m-2 d-1 (n = 25; PS2) bzw. 34,4 $\pm$8,0 mg CH4 m-2 d-1 (n = 24; IS). Es konnte gezeigt werden, dass bis zu 98 {\%} des hier emittierten Methans durch pflanzenvermittelten Methangastransport in die Atmosph\"{a}re freigesetzt werden. Eine Methanvermittlungsfunktion konnte f\"{u}r das S\"{u}{\ss}gras Arctophila fulva sowie f\"{u}r die Seggen Carex aquatilis und C. chordorrhiza nachgewiesen werden. \\ Im Bereich der Freiwasserfl\"{a}chen ohne emerse Vegetation sind die Methanemissionsleistungen meist deutlich geringer und erfolgen ausschlie{\ss}lich \"{u}ber Diffusionsprozesse an der Grenze Wasser-Luft sowie die Freisetzung methanhaltiger Gasblasen. Die Methanemissionen durch freigesetzte Gasblasen zeigen extreme Abweichungen zwischen den drei Standorten. An den Untersuchungsstandorten PS1 und IS lagen sie bei maximal 0,68 bzw. 0,14 mg CH4 m-2 d-1, w\"{a}hrend am Standort PS2 im Mittel 11,7 $\pm$8,1 mg CH4 m-2 d-1 (n = 25) und maximal 30,24 mg CH4 m-2 d-1 erreicht wurden. Die V \\ Methanemissionen durch Diffusionsprozesse an der Grenze Wasser-Luft sind generell gering und zeigen keine deutlichen Unterschiede zwischen den drei Untersuchungsstandorten. Die Leistungen lagen im Mittel bei 1,9 $\pm$ 1,1 mg m-2 d-1 (n = 27; PS1), 3,0 $\pm$ 1,6 mg m-2 d-1 (n = 27; PS2) bzw. 2,2 $\pm$ 2,0 mg CH4 m-2 d-1 (n = 27). Es konnte gezeigt werden, dass die extremen Unterschiede bei der Freisetzung methanhaltiger Gasblasen erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtemissionsleistung der Freiwasserfl\"{a}che eines Sees haben. So emittierte die Freiwasserfl\"{a}che des Sees PS2, aufgrund der hohen Methanemissionsleistung via Gasblasen, w\"{a}hrend des Untersuchungszeitraums von Mitte Juli bis Anfang September mit 700 mg CH4 m-2 etwa die 10fache Methangasmenge in die Atmosph\"{a}re als die Seen PS1 oder IS. \\ Durch die vorliegende Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Methanemissionen frostmusterbedingter Seen durch ein komplexes Wirkungsgef\"{u}ge voneinander unabh\"{a}ngiger Gr\"{o}{\ss}en gesteuert werden. Aus der Untersuchung diverser Standortfaktoren ergibt sich, dass neben den biotischen Faktoren Art und Zusammensetzung methangasvermittelnder Vegetation, die abiotischen Faktoren Temperatur und Luftdruck die wesentlichen Steuergr\"{o}{\ss}en der Methanemissionen frostmusterbedingter Seen sind. Die Temperatur wirkt sich sowohl steuernd auf die Intensit\"{a}t der am Methanfluss beteiligten Stoffwechselprozesse als auch auf die Etablierung von Emissionsmechanismen aus. \"{A}nderungen des Drucks wirken sich direkt auf die Freisetzung von Gasblasen aus. Dar\"{u}ber hinaus konnte nachgewiesen werden, dass eine luftdruckinduzierte Gasblasenfreisetzung als Folge eine Steigerung der diffusiven Methanemissionen bewirken kann. \\ Die auf Samoylov erfassten frostmusterbedingten Seen bedecken mit etwa 11,9 {\%} nur einen relativ kleinen Teil des Inselbereichs mit Polygonaler Tundra. 98 {\%} der erfassten frostmusterbedingten Seen besitzen eine Fl\"{a}chengr\"{o}{\ss}e von $\leq$ 1.000 m2 und bedecken zusammen etwa nur 6,55 {\%} ($\approx$ 117.000 m?) der Polygonalen Tundra Samoylovs. In Verbindung mit den - im Vergleich zu anderen Untersuchungsergebnissen gew\"{a}ssergebundener Methanemissionen der n\"{o}rdlichen Breiten - relativ geringen Emissionsleistungen leisten sie keinen \"{u}bergeordnet gro{\ss}en Beitrag f\"{u}r die Methangesamtemissionen der Polygonalen Tundren. \\ Die vorliegende Untersuchung konnte klar zeigen, dass bez\"{u}glich der Evaluierung von Methanemissionen Polygonaler Tundren ein Differenzierung zwischen gro{\ss}en Thermokarstseen, welche in der vorliegenden Literatur als sehr starke Methanemittenten beschrieben wurden, und frostmusterbedingten Seen notwendig ist.}, type={data set}, publisher={PANGAEA} }