@misc{braun2009iosc, author={Barbara {Braun}}, title={{Investigation of sediment core PS2556 from Bellingshausen Sea, Antarctica}}, year={2009}, doi={10.1594/PANGAEA.727736}, url={https://doi.org/10.1594/PANGAEA.727736}, note={Supplement to: Braun, B (1997): Rekonstruktion glaziomariner Sedimentationsprozesse am Kontinentalrand des westlichen Bellingshausenmeeres. Diploma Thesis, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Bremerhaven {\&} Geologisches Institut der Bayerischen Julius-Maximilians Universit\"{a}t, W\"{u}rzburg, Germany, 83 pp, hdl:10013/epic.33267.d001}, abstract={Die Rekonstruktion der glaziomarinen Sedimentationsprozesse am antarktischen Kontinentalrand des westlichen Bellingshausenmeeres erfolgte durch die sedimentologische Auswertung eines 962 cm langen Schwerelotkernes aus 3594 m Wassertiefe. Der Kern wurde w\"{a}hrend des Fahrtabschnittes ANT-XI/3 mit dem FS "Polarstern" vom Scheitel einer Sediment- "Drift" gezogen. An dem Sedimentkern wurde eine lithologische Beschreibung, sowie sedimentologische Untersuchungen und sedimentphysikalische Messungen durchgef\"{u}hrt. Anhand der Ergebnisse konnten signifikante \"{A}nderungen in der Zusammensetzung und Struktur der Sedimente erkannt, und drei Faziestypen unterschieden werden. Die Faziestypen charakterisieren jeweils glaziale oder interglaziale Zeitr\"{a}ume. Der gr\"{o}{\ss}te Teil der Sedimentabfolge geh\"{o}rt der Laminitfazies an. Dabei handelt es sich um feinlaminierte Sedimentabschnitte, die vorwiegend aus feink\"{o}rnigen, terrigenen Komponenten zusammengesetzt sind. In die feinlaminierten Abschnitte sind vereinzelte, wenige Milimeter bis Zentimeter m\"{a}chtige Siltlagen eingeschaltet. Die biogenen Anteile sind gering, Anzeichen f\"{u}r Bodenleben fehlen v\"{o}llig. Die Manganfazies wird von authigen gebildeten Mangankonkretionen dominiert, die jeweils diskrete Lagen bilden. Dabei handelt es sich zum einen um Mikromanganknollen und -krusten und zum andern um manganhaltige Gangf\"{u}llungen. Biogene und terrigene Anteile sind in diesem Faziestyp unbedeutend.\\ Die Biogenfazies ist von strukturlosen und stark bioturbierten Sedimenten gekennzeichnet. In diesen Sedimentabschnitten ist der hohe Anteil an Eisfracht (IRD) und die erh\"{o}hten Gehalte an Kalziumkarbonat und Opal in der Sandfraktion markant. Die stratigraphische Einordnung des Sedimentkernes erfolgte \"{u}ber die von Grobe {\&} Mackensen (1992) entwickelte Lithostratigraphie, mit deren Einheiten die Faziestypen des Sedimentkernes korreliert werden konnten. Dabei ergaben sich zwei m\"{o}gliche Altersmodelle und ein Basisalter von ca. 250.000 Jahren. Anhand der stratigraphischen Fixpunkte wurden Sedimentationsraten des Gesamtsedimentes und Akkumulationsraten des Kalziumkarbonates, des Biogenopals und des organisch gebundenen Kohlenstoffes berechnet. Dabei wurde gezeigt, da{\ss} lediglich das Kalziumkarbonat und der Biogenopal als Anzeiger f\"{u}r biologische Produktion dienen k\"{o}nnen, wobei L\"{o}sungsprozesse in der Wassers\"{a}ule und im Sediment eine gro{\ss}e Rolle spielen. Der Gehalt an organisch gebundenem Kohlenstoff ist in dem Sedimentkern nur erhaltungsbedingt zu erkl\"{a}ren.\\ Die Sedimentationsprozesse der einzelnen Faziestypen sind von den Eisverh\"{a}ltnissen, der biologischen Produktion, dem gravitativen Transport und der Umlagerung durch Meeresstr\"{o}mungen abh\"{a}ngig. Die Auswirkung der einzelnen Faktoren ist jeweils unterschiedlich ausgepr\"{a}gt und wirkt sich spezifisch auf die einzelnen Parameter aus.\\ In den Glazialen hatte ein Vorsto{\ss} des Schelfeises \"{u}ber die Schelfkante zur Anlieferung gro{\ss}er Sedimentmassen gef\"{u}hrt, die \"{u}ber gravitativen Transport den Kontinentalhang hinunter transportiert wurden. Die Feinfracht wurde \"{u}ber parallel zum Kontinentalhang laufende Konturstr\"{o}me westw\"{a}rts transportiert und in der Larninitfazies der Driftk\"{o}rper abgelagert. Am Ende der Glaziale kam es zur Sedimentation der Manganfazies. Die geringen Sedimentationsraten am Kamm der Sedimentdrift kamen aufgrund reduzierter Intensit\"{a}t der Konturstr\"{o}me und fehlender Umlagerung von Schelfsedimenten in Folge r\"{u}ckschreitender Schelfeisrnassen zustande. In den Interglazialen kam es durch den aufsteigenden Meeresspiegel zum Aufschwimmen des Schelfeises. Der damit verbundene Abbau der Eisrnassen \"{u}ber dem Schelf, hatte eine hohe Sedimentation von IRD zur Folge. Mit fortschreitendem Interglazial kam es in Zeiten nur saisonaler Meereisbedeckung zu verst\"{a}rkter biologischer Produktion und zur Sedimentation biogenen Materials.}, type={data set}, publisher={PANGAEA} }